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04.Jan.11 | 01.Feb.11 |
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Transport nach Tulum
Das von uns gebuchte Komplettpaket war ein echtes “Rundum-Sorglos Paket”. Die einzige Achillesferse war der Transport von Cozumel nach Tulum. Die Ansage war, dass sowohl die Fährfahrt nach Playa del Carmen als auch der anschließende Bustransfer nach Tulum problemlos sei und vor allem vor Ort viel leichter zu buchen wäre. Mit der Fähre hatten wir ja schon gute Erfahrungen gemacht. Da muss man nur beachten, dass es zwei Fähranbieter gibt, welche sich im Stundentakt abwechseln. Entsprechend sollte man bei der Anreise nur eine einfache Fahrt buchen, da man nicht weiß, ob man mit dem selben Anbieter auch wieder zurück fahren wird. Blieb also die Busfahrt als kleine Unbekannte, aber allen Erzählungen nach ist das stressfrei. Der Busanbieter ADO sei das am besten Organisierte Unternehmen in Mexiko! Und in der Tat schon das Buchen des erste Klasse Busse war vielversprechend (besonders die Platzreservierung) und bequem von San Miguel aus zu erledigen.
[exzo url=”” title=”ADO Bussterminal II in Playa del Carmen”]mex2010_024.jpg[/exzo]
In Playa angekommen hatten wir einen kleinen Fußmarsch vor uns. Es gibt dort zwei ADO Busterminals und unserer war ein Stückchen weiter weg. Da wir aber auch einiges an Zeit hatten, beschlossen wir zu Fuß zu gehen und auf das sonst obligatorische Taxi zu verzichten. Das wir schwerbeladen straffen Schrittes auf einer Mission waren, störte die Kescher natürlich nicht. Um den Rummel am Pier von Playa zu entgehen, gab’s bei uns erstmal lekker Eis. Wir sind da eigentlich notorisch wachsam, aber beim Anblick des Häagen Dazs Schildes konnten wir einfach nicht widerstehen (und wo wenn nicht da). Insbesondere Annes “Brownie Explosion” ist uns in guter Erinnerung: Da war der Name Programm – sowohl in der Optik als auch im Geschmack!
[zonoex url=”” title=”Pause bei Häagen Dazs”]mex2010_023.jpg[/zonoex]
Am Busterminal angekommen habe ich als erstes die Toilette besucht und war angenehm überrascht. Für wenige Cent gab es ein fleckenfrei-gepflegtes Ambiente, welches in vielen Hotels seines gleichen sucht. Die Busse selbst waren gepflegt, klimatisiert und verdunkelt. Ohne genaue Erinnerungen an die einstündige Reise landeten wir einen Traum später in Tulum.
[exzo url=”” title=”Die Höllentaucher”]mex2010_026.jpg[/exzo]
Der Weg vom Busbahnhof zu unserem Hotel “Xibalba” hat uns dann schon an allen Sehenswürdigkeiten des Dorfes vorbei gebracht. Als typische Highway-Siedlung konzentriert sich das (touristische) Leben auf die Hauptstraße, die wir fast die komplette Länge hinauf mussten. Das von Deutschen geführte Hotel & Dive Center ist ein Juwel in vielerlei Hinsicht. Auf den ersten Blick stechen Architektur und Design ins Auge. Ausserdem hat uns vor allem das fast familiäre Ambiente gefallen. Man fühlt sich sofort heimisch und das lag nicht nur am Blautopf Bilderband beim Empfang.
[exzo url=”” title=”Stylish Designed”]mex2010_027.jpg[/exzo]
Wer sich übrigens fragt, was “Xibalba” heißt, dem sei der verlinkte Wiki-Artikel empfohlen. Wer träumt nicht davon sein Hotel einfach “Hölle” zu nennen 🙂
Grottentauchen mit Hairo
Im Xibalba wurden wir von Hairo empfangen. Hairo ist einer der Tauchguides im Xibalba und war dann auch für die nächsten Tage unser Führer auf den Tauchgängen durch die Cenoten (=Eingänge zur Hölle). In vielen Wesenszügen hat uns Hairo an Pepe auf der Deep Exposure erinnert. Immer für einen Spaß zu haben und grundfröhlich, aber ersthaft wenn es ums tauchen geht und absolut eisern was den Schutz der Grotten anbelangt. Our type of guide, vor allem auch wegen seines Lieblingsspruches: »Enough blah blah! Let’s make some bubbles!«
[zonoex url=”” title=”Hairo”]mex2010_028.jpg[/zonoex]
[ Vorfreude ] Das Grottentauchen begann dann gleich am Tag der Anreise damit, dass wir unser Zeug zusammen gestellt haben. Während wir auf Cozumel noch einiges an Dollarz für Leihausrüstung blechen mussten, war hier alles im Preis inbegriffen. Auf ausdrückliche Empfehlung habe ich mir dann auch noch einen zusätzlichen Neopren aufschwatzen lassen, d.h. ich war mit 3mm Shorty + 3mm Longy unterwegs. Es erklärt sich von allein, dass Anne in den Grotten wie das Michelin-Männchen angezogen war!
Den Rest des Abends verbrachten wir auf Cocktail Entzug und mit der Suche nach Abendbrot. Nach der Zeit im Resort war es eine neue Herausforderung wieder selber für’s Ãœberleben zu sorgen. Am nächsten Morgen gab’s ein kleines (lekkeres und ausreichendes) Frühstück und schon ging’s los. Meine einzige bisherige Erfahrung in diese Richtung waren die Tauchgänge zum Wrack der Swan vor Perth. So gesellte sich zu der Aufregung eine gehörige Portion Respekt. Zudem kam zwischen uns die Frage auf, ob nach zwei, drei Grotten nicht alle anderen gleich aussehen würden. Hairo versicherte uns lachend, dass jeder Tauchgang einzigartig sein würde uns so stürzten wir uns ins Abenteuer “Grottentauchen”.
[zonoex url=”” title=”Extatische Vorfreude gepaart mit tiefsten Respekt”]mex2010_029.jpg[/zonoex]
[ Grand Cenote ] Ãœblicherweise wurden morgens alle Flaschen samt Equipment auf einen Pickup geladen. An unserem ersten Grottentauchgang waren wir mit Hairo allein. Die erste Grotte zu der wir gefahren wurden war die “Grand Cenote”. Das Wasserloch liegt ein paar Holzstufen vom Parkplatz entfernt. Dahin hat uns Hairo zuerst geführt um einen Eindruck von den Begebenheiten zu bekommen. Dort vor Ort hat er uns dann auch den Ablauf des Tauchgangs anhand eines Plans erklärt. Beim Grottentauchen gibt es einige Besonderheite die uns Anfängern erklärt werden wollten (z.B. keine “kick-cycles” sondern “frog-kick”, schwimmen in “single-file” etc). Die Tauchgänge waren mit einer Ausnahme nicht sehr tief oder um es mit den Worten Hairo’s zum Thema safety stop zu sagen: »the whole fucking dive is a safety stop«. Entsprechend war auch der Luftverbrauch nie ein Problem, selten haben wir es geschafft die Flasche halb leer zu bekommen. Dafür hat man die 2° Temperaturdifferenz zum Ozean deutlich gespürt. Doch eins nach dem anderen.
[exzo url=”” title=”Der Eingang zur Hölle (ist erstaunlich feucht)”]mex2010_030.jpg[/exzo]
Nach der Einführung gingen wir zurück zum Auto um uns bei sonnigen 27° in die mehrfachen Neoprenschichten zu zwängen. Danach haben wir uns komplett angerödelt um dann voll bepackt besagte Stufen zur Grotte zurück zu legen. Endlich unten angekommen hat uns nichts mehr aufgehalten. Schnell noch Flossen übergestreift und los gings. Erster Eindruck: das Wasser ist nicht salzig! Zweiter Eindruck: Brrr! Dritter Eindruck: Krass, da unterm Wasser gehts ja weiter! Rückblickend ist die Grand Cenote wahrscheinlich nur so benannt, um Erstlingen gleich ein Gefühlt von “wow” zu geben. Und es hat gewirkt, wir waren begeistert. Durch das Vakuum-klare Wasser hatte man das Gefühl im Raum zu schweben. Als würde man im Inneren eines Asteroiden treiben.
[exzo url=”” title=”Auf dem Weg zur Zenote”]mex2010_031.jpg[/exzo]
[ Temple of Doom ] Nach dem Tauchgang haben wir unser Zeug wieder auf den Pickup geschwungen und haben uns auf den Weg zum nächsten Wasserloch gemacht. Bei dem gängigen Unterwelt theme der Grottentaucher wundert es nicht, dass wir als nächstes zum “Temple Of Doom” fuhren. Eingeleitet wurde der Tauchgang mit einem kleinen Klippensprung ins kühle Nass – immer schön alles festhalten ;-). Bei diesem Tauchgang (immerhin bis zu 18m tief) haben wir etwas neues kennengelernt: Halokline. Vom tauchen in Thailand kannten wir uns schon gut mit Themoklinen aus (Wasserschichten unterschiedlicher Temperaturen). Diese waren immer etwas gruselig, da man klar getrennte Wärmeschichten hatte, diese aber nicht sehen konnte. Bei den Haloklinen ist das anders! Hier treffen Süß- und Salzwasser aufeinander und bilden wieder eine klare Trennschicht (auf die jeder Bartender neidisch wäre). Interessanterweise geht das auch mit einem Temperatursprung einher, nur das hier das warme (Salz-)Wasser unten ist (was auch die Tiefe des Tauchgangs erklärt 😉 Doch zurück zum “sehen”: da die Wasserschichten unterschiedliche Refraktionswerte haben, konnte man an dieser Schicht viel Spass mit seiner Taschenlampe haben. Jeder der schonmal mit einem Prisma gespielt hat, kann sich die Faszination unter Wasser sicher vorstellen. Interessanter Weise bilden Salz- und Süßwasser eine Emulsion (wie geschütteltes Öl in Wasser) wenn sie aufgewirbelt werden. Beim Tauchen sah man dann mit einmal alles ganz verschwommen – sehr irritierend und fesselnd zugleich! Auf dem Bild rechts kann man das erahnen, wenn man Teile der Umwelt gestochen scharf und andere total verschwommen sieht (kein Fehler der Kamera).
[ Angelita ] Nach dem ersten Tag hat Hairo den Plan kurzerhand umgeworfen. Offensichtlich war er begeistert von unseren Tarier- und Tauchfähigkeiten. Also ging’s an die weltbekannte Angelita und zur Car Wash Zenote (statt weiteren eigentlich geplanten »boring beginners cenotes«. Erstere war was sehr eigenes! Auch hier gab es auf ca. 30m eine Halokline. Nur dass sich zwischen Süß- und Salzwasser eine ca 2m dicke Schicht aus schweflige Säure gebildet hat. Ãœber der Schicht im Süßwasser klare Sicht bei Sonnenschein, in der Schicht 0cm Sicht und drunter im Salzwasser wieder glasklares Wasser, aber finster wie bei einem Nachttauchgang. Beim Abtauchen kommt einem das ganze sehr gruselig vor, verstärkt durch einen alten verrottenden Baum der in der Mitte der Zenote liegt. Taucht man zurück durch die Schicht kommt es einem vor, als würde man auf Wolken schweben. Dieser Mix aus Gefühlen, gepaart mit 35m Tiefe und Krokodilen an der Oberfläche machte das zu einem der … anspruchsvolleren Tauchgänge.
[ Car Wash ] Der zweite Tauchgang des Tages war dagegen eher was für leicht besaitete. Spannend war hier das fehlen der üblichen Orientierungsschnur, da die Zenote für Lehr- und Übungstauchgänge genutzt wird. Deswegen hat Hairo seine eigene Schnur verlegt, welcher ich als Lead auf dem Rückweg folgen sollte. Das stellte sich vor allem immer dann als erstaunlich schwierig heraus, nachdem ich mich zum buddy check umgeschaut hatte (360° * 180° ergeben doch jede Menge Freiheitsgrade zum verlieren der Orientierung).
Anbei als kleine Zäsur zum folgenden Ruhetag hier die technischen Daten der Grottentauchgänge:
Datum | Ort | Wassertemp. | max. Tiefe | Dauer | Sicht |
---|---|---|---|---|---|
29.12.10 | Ankunft | ||||
30.12.10 | Grand Cenote | 24 °C | 10 m | 42 min | 150m |
30.12.10 | Temple Of Doom | 24 °C | 18 m | 45 min | 150m |
31.12.10 | Angelita | 25 °C | 35 m | 40 min | 0m – 150m |
31.12.10 | Car Wash | 25 °C | 16 m | 42 min | 150m |
01.01.11 | Ruhetag | ||||
02.01.11 | Dos Ojos I | 25 °C | 8 m | 45 min | 150m |
02.01.11 | Dos Ojos II | 25 °C | 13 m | 50 min | 150m |
03.01.11 | Dream Gate I | 24 °C | 6 m | 50 min | 150m |
03.01.11 | Dream Gate II | 24 °C | 6 m | 50 min | 150m |
04.01.11 | Abfahrt |
[zonoex url=”” title=”Wenn Nachtschwärmer Carpe Diem rufen aka Ja, es ist dunkel da unten!”]mex2010_033.jpg[/zonoex]
Sightseeing am Ruhetag
Am 1.1.11 war Ruhetag, sowohl für uns als auch für die Xibalba Crew – Zeit für ein bisschen Sightseeing! Eigentlich wollten wir uns auf den Weg zu einem der Sieben (neuen) Weltwunder aufmachen. Eigentlich kann man sowas ja nicht links liegen lassen. Aber im Detail hieß es 3h Fahrt (one way) und zwischen 200$ und 300$ (je nach Transportmittel), und dafür waren wir dann doch zu geizig. Schließlich geht es nur um eine Chicken Pizza. Uns reichten dann die örtlichen Ruinen!
[exzo url=”” title=”Tulum Ruins”]mex2010_034.jpg[/exzo]
Die Chance zum Ausschlafen ignorierend gab es zum Frühstück ein Taxi Richtung Strand. Die Tempel von Tulum sind direkt auf den Cliffs gebaut und hatten damit einen enormen Tomb Raider meets Indiana Jones Charme. Das wir so früh dran waren machte sich in zwei Punkten positiv bemerkbar. Auf der einen Seite war es noch nicht so unerträglich warm und zum anderen waren noch (vergleichsweise) wenig andere Touristen mit uns auf Schatzsuche. Leider war es auch ein bisschen Bewölkt, so dass wir immer mal wieder auf den Richtigen “Kodak Moment” warten mussten 🙂
[exzo url=”” title=”Die Burg von Tulum”]mex2010_035.jpg[/exzo]
Für Details zur Anlage sei wieder an die Tante Wiki verwiesen. Wir genossen den Spaziergang durch die Anlage, auch wenn die Absperrungen hier und da den besten Blick auf die Ruinen versperrten, zumindest wenn man sich davon abhalten läßt.
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Viel Spass hatten wir trotz aller Sprachbarrieren mit einer mexikanischen Familie mit drei Kindern. Die haben sich sofort von unserer Boulderei am Fuß der Burg anstecken lassen. Der Vater war sogar erstaunlich gut und hat seine Kids in Grund und Boden geklettert. Rock on!
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Gegen Mittag waren wir dann auch schon fertig – und gar nicht traurig darüber, denn es wurde warm und voll! Zuerst überlegten wir uns einen Spaziergang zum touristisierten Strandabschnitt von Tulum zu machen. Aber die Mittagssonne und die jammernden Füße überzeugten uns doch erstmal ein Taxi ins Hotel zu nehmen. An besagten Strand sind wir dann später doch noch gekommen. Mittlerweile waren wir bei der Jagd nach Futter wieder etwas fitter. So haben wir uns von einem befreundeten Pärchen mitnehmen lassen, um das Abendbrot in einem wunderschönen Strandrestaurant zu erlegen.
[exzo url=”” title=”Alle Haare fliegen hoch! (geht ja gar nicht!)”]mex2010_037.jpg[/exzo]
Zwei weitere Tauchtage
[ Dos Ojos ] Die letzten zwei Tage haben wir dann noch mit Tauchen verbracht. Ein leichter Schnupfen hat Anne am 2. aussetzen lassen. Die Zwei-Augen-Zenote zeichnet sich vor allem durch eine riesige Grotte aus. Hairo meint »where one cavern zone ends, another starts«. Leider ist die Grotte damit auch ideal für Schnorchler, die in endlosen Tunnel- und Luftdome-Passagen auf ihre Kosten kommen können. Das bedeutet natürlich einen regelrechten Massenbetrieb. Wo wir in manchen Zenoten zu dritt waren, hatte man hier permanent 30-50 Taucher & Schnorchler um sich.
[exzo url=”” title=”Dos Ojos über Wasser”]mex2010_038.jpg[/exzo]
Dafür entschädigte diese Zenote mit besonders schönen Lichtvorhängen. Die meisten Grotten sind halt einfach dunkel, sobald man vom Eingang weg taucht. Hier hatte man immer wieder mal sonnendurchflutete Löcher im Gestein über sich. Wenig spannend war die “Bat Cave” in der man auftauchen konnte (sofern man Platz zwischen den Schnorchlern fand). Das dort tatsächlich Fledermäuse hausen machte das Gesamterlebnis nur minder positiv. Richtig spannend war dafür die Passage durch den “Birth Canal” – dark, wet and tight – eine kleine Herausforderung an unsere Tarierfähigkeiten!
[exzo url=”” title=”Dos Ojos unter Wasser”]mex2010_039.jpg[/exzo]
[ Dream Gate ] Was die Besucherzahl angeht hatten wir am letzten Tag das absolute Kontrastprogramm. Die von Hairo als Dream Gate bezeichnete Zenote war das passende Highlight zum Ende des Urlaubs. Der sehr beschwerliche Weg dauerte eine gefühlte Ewigkeit mit dem Pickup. Dafür konnte man diesmal bis ans Wasser heran fahren. Zumindest hätte man vom Fenster aus ins Wasser spuken können, um die Zehen nass zu bekommen musste man noch 10 Höhenmeter überwinden. Zusammen mit der Abgeschiedenheit im Dschungel kam gleich mal ein Gefühl von Abendteuer auf! Die zum Teil durchgerosteten Stufen der treppenähnlichen Konstruktion haben das ganze nur zünftig untermalt!
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Per kleinem Flaschenzug haben wir unsere Ausrüstung auf den kleinen Steg gelassen. Dort angekommen blickten wir in einen 10cm tiefen, vollkommen ungestörten und mit Laub bedeckten Tümpel. Das hier die beste Grotte versteckt ist muss jemanden mal ordentlich überrascht haben! Hairo muss unsere Skepsis erkannt haben und begann sofort mit der Einweisung in den Tauchgang.
[zonoex url=”” title=”Anne ist noch nicht überzeugt in dieses Loch zu springen…”]mex2010_041.jpg[/zonoex]
Mit max 6m Tiefe würde das der flachsten Tauchgang des Urlaubs werden (an der richtigen Stelle war das Wasser tatsächlich tiefer als 10cm). Dafür erwartete uns unter Wasser die am reichsten verzierte Höhle von allen. Tausende Stalaktiten hingen überall an der Decke. Sie reichten von Strohhalm Dicke bis Mannsstärke. Es war sofort klar, warum hier nur wenige Touristen hingenommen werden. Absolute Sicherheit in der Positionskontrolle war hier Pflicht, denn kleinste Fehler würden in einem ungewollten Mikado-Spiel ausarten. Ich bin mir nicht sicher, ob man in Hairos Begleitung wieder Tageslicht gesehen hätte nach so einem Malheur…
[zonoex url=”” title=”Mind your head – Luftdome in der Dream Gate Grotte”]mex2010_042.jpg[/zonoex]
[ Fazit ] Das Grottentauchen hat begeistert! Die Vielfalt der Grotten hat uns überrascht und in großem Maße dazu beigetragen, dass man die 4 Tauchtage uneingeschränkt empfehlen kann. Persönlich würde ich die Ausbildung zum Höhlentaucher nicht anstreben, dazu fehlen mir dann zu sehr die Sonne und die bunten Fischies. Aber gerade in der Kombination mit dem Rifftauchen vor Cozumel war des ein wunderschönes Tauchpaket. Für alle die Lust bekommen haben: in den Grotten sollte man wirklich fit sein um in den maximalen Genuß zu kommen. Auf der anderen Seite war das die dritte Taucherfahrung für Anne (nun ca 30 Tauchgänge) und sie hatte keine Probleme. Allerdings waren wir auch froh, am Riff wieder alle Boyancy Fähigkeiten aufgefrischt zu haben.
[zonoex url=”” title=”Rückkehr aus der Dream Gate Grotte”]mex2010_043.jpg[/zonoex]
Homeward bound
Ein letzter Abend am Strand und schon war der Urlaub vorbei. Diesen haben wir mit Luc und Giselle (o.g. Pärchen) verbracht. Zusammen haben wir zum letzten Mal die Pelikanbomber im Wind beobachtet und der Sonne beim untergehen zugeschaut.
[zonoex url=”” title=”Abendbrot und Sonnenuntergang am Strand”]mex2010_044.jpg[/zonoex]
Die Rückreise war wieder von Tür zu Tür organisiert. Am nächsten Mittag holte uns ein Fahrer am Hotel ab und brachte uns nach Cancún. Von dort begann der 30h Marathon nach Berlin. Die meisten Details seien an dieser Stelle erspart. Charter-Flüge werden wir in Zukunft weiter meiden! Sehr skurril war z.B. der Check-In in Cancún. Da wollte die Dame doch tatsächlich für 3kg Übergewicht im Handgepäck(!!!) Geld haben. Das konnten wir ihr zum Glück durch das Wunder der temporären Materievernichtung ausreden. Das der Flieger wieder 2h später abhob hat uns diesmal noch weniger tangiert. Da wir von Frankfurt nach Berlin per Bahn fahren wollten und planmäßig gegen Mittag in FFM landen sollten, war das alles deutlich weniger belastend als die Zitterpartie auf dem Hinweg. Leicht ge-jet-lagged, glücklich und zufrieden kamen wir dann am frühen Abend im familiären Kreise der Eltern an. Denn wie so oft mussten wir uns auch nach diesem Urlaub erstmal erholen und verwöhnen lassen!
[exzo url=”” title=”Mexiko 2010/2011″]mex2010_045.jpg[/exzo]