post: | Hochwiesler im April 2007 | mod: |
14.Apr.07 | 18.Apr.07 |
Eine Woche nach der Gimpel-Schnee-Tour haben Andreas und ich uns aufgemacht, das zu vollenden, was Annika und ich nicht geschafft haben. Ziel war der Hochwiesler und dort zunächst die via Anita (Acht Seillängen im maximal unteren fünften Grad).
[exzo url=”TMB_PERM” title=”Föve97″]hochwiesler_04.jpg[/exzo]
Wir trafen uns relativ spät in Nesselwängle und begannen erst gegen drei-viertel zehn den Aufstieg zum Gimpelhaus. Nach letztem Wochenende wußte ich, dass der Weg zum Hochwiesler und die Touren darin schneefrei sein würden. Entsprechend beschlossen wir diesmal leicht bepackt zu klettern. In meinem kleinen Deuter-Rucksack hatte ich nur Wasser, ‘nen Schokoriegel und die Softshell Jacke (letzte auch mehr als Sonnenschutz).
[exzo url=”TMB_PERM” title=”Nach Via Anita”]hochwiesler_05.jpg[/exzo]
In der üblichen Stunden, plus Pause und einer weiteren halben Stunde waren wir auch schon am Einstieg unterhalb der Südwand des Hochwieslers. Natürlich war uns klar, dass schon einige Kletterer in der Tour sein würden, wenn wir so spät los gehen. Das dann genau eine vierer Seilschaft mit drei Anfängern vor uns sein würde, war einfach Pech. Andreas und ich wollten wieder im running belay Verfahren klettern, allerdings wurden diese Pläne erstmal ausgebremst. Der Versuch auf einem alternative Einstieg die Gruppe zu überholen, scheiterte gleich nach der ersten Exe. Also blieb uns nichts anderes übrig, als anzustehen und zu warten.
[exzo url=”TMB_PERM” title=”Gipfelsmile”]hochwiesler_06.jpg[/exzo]
Netter Weise ließ uns die Gruppe dann jedoch am dritten Standplatz, unterhalb des großen Daches vorbei, so dass wir im gewohnt-gemütlich-aber-zügigem Schritt die weiteren Seillängen hinauf klettern konnten. Im oberen Teil der via Anita war in die Linie nicht ganz klar, so dass wir ehe wir uns versahen auch schon oben waren. Etwas enttäuscht über die Kürze der Tour (nicht zu Vergleichen mit den 10 Seillängen am Gimpel oder in Colodri Est), stapfen wir (barfuss) durch ein kleines Schneefeld zum Gipfel und überlegten, was wir mit dem angebrochenen Nachmittag noch anfangen würden. Die Tour hat uns incl. der Wartezeiten unterwegs gerade mal 2h gekostet. Also beschlossen wir noch eine Tour zu probieren.
[exzo url=”TMB_PERM” title=”Abseilen I”]hochwiesler_12.jpg[/exzo]
Hilfreich dabei war die Tatsache, dass der Hochwiesler eine eigene Abseilroute hat. 1*50m und 1*40m bringen einem zurück an den Fuss der Wand. Spannend wird diese Abseil-Aktion dadurch, dass man gute 40m freihängend über ein großes Dach abseilt. Da bleibt keiner locker 😉 Dafür geht es natürlich ruck-zuck bis man wieder unten ist, insbesondere weil man freihängend auch mal »etwas zügiger« abseilen kann. Schon deswegen ist die Reise zum Hochwiesler lohnenswert.
[exzo url=”TMB_PERM” title=”Abseilen II”]hochwiesler_13.jpg[/exzo]
Ursprünglich wollte Andreas die gleiche Tour noch einmal gehen. Die anfänglichen Wartezeiten und die unklare Linie am Ende haben doch ein komischen Eindruck hinterlassen. Unten konnte ich mich dann aber durchsetzen, dass wir doch lieber eine andere Tour probieren. Die Entscheidung ist dann zu Gunsten der FöVe 97 ausgefallen. Diese sind wir dann gleichmäßig steigend in 75min im running belay hoch. Der Schwierigkeitsgrad wird mit maximal 5+ angegeben und ist damit sicher nicht unterbewertet.
[exzo url=”TMB_PERM” title=”Abseilen III”]hochwiesler_14.jpg[/exzo]
Die FöVe 97 hat uns beiden sehr viel mehr Spass gemacht. Das Klettern ist etwas anspruchsvoller und etwas ausgesetzter. Leider jetzt im Frühjahr auch noch nicht wirklich frei geklettert. Aber der ein oder andere lockere Stein konnte das Vergnügen nicht trügen. Man sollte jedoch keine Angst vor teilweise etwas größeren Sicherungsabständen haben (Augen auf und Sanduhren suchen!)
[exzo url=”TMB_PERM” title=”Nach dem Abseilen”]hochwiesler_21.jpg[/exzo]
Die zweite Abseilrunde rundete den gelungenen Klettertag am Hochwiesler ab. Mit 16 Seillängen in 3h plus den Zu- und Abstieg war es mal wieder ein wunderschöner Klettertag in den Alpen!