Die Ernte09â„¢


Nachdem das Jahr seine ersten Sonnenstrahlen bekommen hat, hier noch ein paar Bilder von der Chilliernte aus dem letztem Jahr. Vorsicht: Scharf!

[exzo url=”” title=”Early Jalapeno Blüte”]chilli2009_001.jpg[/exzo]

2009 haben wir 11 größere Ernten gehabt, bei denen zwischen 400 und 1060 Gramm Chilis zur Schlachtback geführt wurden. Insgesamt sind 8352g dokumentiert. Zählt man die frisch geernteten und sofort verarbeiteten noch dazu, sind wir also sicher auf achteinhalb, wenn nicht neun Kilo Ernte gekommen. Die große Masse machten dabei die Early Jalapenos aus, weil diese sehr dickwandig sind. Getrocknet relativiert sich das aber, und die anderen Sorten (Fatalii Red, Zimbabwe Bird und Habanero Ivory) tragen jeweils geschätzt genauso viel zum Volumen bei.

[exzo url=”” title=”Die Chilis übernehmen den Balkon”]chilli2009_002.jpg[/exzo]

Getrocknet haben wir die Masse nicht mehr gewogen – das geschredderte Pulver ist für jegliche Experimente viel zu aggressiv. Schon allein das Umfüllen in ein kleines Gläschen zur besseren Dosierung muss in einem gut belüfteten Raum geschehen, da das Pulver, wenn es einmal in der Luft ist, das Atmen zur Qual macht. Aber eine Volumenangabe über das Endprodukt ist möglich: Wir haben ein 1,5 Liter Einmachglas und insgesamt neun kleine Gläschen (à ca 80 ml) gekauft – und voll gemacht. Das heißt, insgesamt haben wir gut zwei Liter dicht gepackte, getrocknete Schärfe geerntet.

[zonoex url=”” title=””]chilli2009_003.jpg[/zonoex]

Die kleinen Gläser sind übrigens als Geschenke an gute Freunde und die Familie gegangen. Weitere Portionen gingen an Kollegen, die beim Mittag neidisch schauten, wenn wir zu schüchtern gewürztem Kantinenessen den letzten Schliff gaben. Anders werden wir den Massen wohl auch nicht Herr – insbesondere, weil wir doch dieses Jahr wieder anbauen… Wahrscheinlich werden wir dann auch andere Methoden probieren, um das gute Zeug haltbar zu machen. Von immer mehr Seiten hören wir auch, man solle die Chilis auf dem Wochenmarkt verkaufen. Ob sich der Aufwand aber lohnt und ob es nicht viel schöner ist, scharfe Geschenke zu machen, ist noch nicht zu Ende diskutiert. Erstmal werden wir sehen, was der diesjährige Sommer so bringt.

[zonoex url=”” title=””]chilli2009_004.jpg[/zonoex]

Zum Abschluss noch jeweils ein paar Worte zu den Sorten:
Fatalii Red: Mit kräftigem Orange eine sehr hübsche, große, dünnwandige Frucht. Reift gut ab und ist recht variabel in der Schärfe. Einmal reichte eine halbe Frucht aus, um ein Chili con Carne für vier Personen (keine Chiliheads) zu einer kräftig gewürzten Speise zu machen – das andere mal war eine Frucht über einen frische Salat gerade genug für ein bisschen Pepp. Die Pflanzen sahen zu Beginn im Vergleich zu den anderen Zöglingen mickerig aus – haben sich aber prächtig entwickelt. Der Schnittlauch im gleichen Topf hat schnell aufgegeben…

[zonoex url=”” title=””]chilli2009_005.jpg[/zonoex]

Habanero Ivory: Sehr viele, sehr kleine, sehr scharfe Früchte. Reifen nur träge ab, sind aber auch grün genießbar. Der Strauch zerbrach in der Hälfte des Sommers an seiner Last – ein großer Zweig musste also frühzeitig geerntet werden. Das Verarbeiten der Früchte ist langwierig und sollte mit Handschuhen erfolgen: Nach einer größeren Ernte verbrachte ich eine gute Sunde damit, die Früchte zu entstielen und zu halbieren. Danach brachte jedes Händewaschen nichts, die Hände waren selbst am nächsten Morgen noch so scharf, dass ein abgeleckter Finger mit Schmerzen endete…

[exzo url=”” title=”Auf der Schlachtbank”]chilli2009_006.jpg[/exzo]

Zimbabwe Bird: Sehr viele, kleine scharfe und sehr hübsche Früchte. Diese Chilis wachsen aufrecht am Strauch, ständig kommen neue, werden rasch feuerrot und sehen toll aus: Der Busch hat recht kleine Blätter durch die die Früchte sehr gut zu sehen sind. Zudem ist der Busch recht kompakt und damit sehr geeignet für den Balkon. Im weiteren Verlauf des Sommers ist er etwas ausladender geworden, lässt sich aber gut zurechtstutzen. Die Früchte sind 3 bis 5 cm lang, dünnwandig und verlieren beim Schneiden nicht viel Saft, was sie angenehm zu verarbeiten macht.

[zonoex url=”” title=””]chilli2009_007.jpg[/zonoex]

Early Jalapeno: Diese Sorte ist so etwas wie unser Zugpferd. Die Samen keimen zuverlässig, werden zu kräftigen Pflanzen und tragen früh Früchte. Da die Sorte auf unsere Breitengrade gezüchtet wurde, ist sie auch in weniger sonnigen Sommern ertragreich. Early Jalapenos reifen nur träge ab und sollten, wenn sie dann mal rot sind, innerhalb weniger Tage geerntet werden, weil sie dann bald matschig werden. Aber auch grün sind sie genießbar: Sobald beim vorsichtigen Drücken auf die Frucht der Eindruck entsteht, sie ist hohl, kann man die Chili essen und grün hat se außerdem den höchsten Schärfegehalt. Das Aroma entwickelt sich aber erst beim Abreifen voll aus. Die Früchte werden um die 7 cm lang, sind recht voluminös und sehr dickwandig und saftig. Die Büsche werden ausladend und ihr Wurzelballen füllt am Ende des Sommers unsere Balkonkästen aus. Wenn man ihnen mehr Platz geben würde, werden wie also womöglich noch größer. Andersherum gilt dann aber auch, dass man sie mit einem mittelgroßen Topf in ihre Schranken weisen und prima auf dem Balkon ziehen kann.

[exzo url=”” title=”Auf den Gittern des Trockenautomats”]chilli2009_008.jpg[/exzo]

2008 hatten wir übrigens die Sorten Early Jalapeno, Habanero Brown und Red Mushroom. Die Habaneros waren großblättrig und kleinfrüchtig und die Mushrooms sahen ziemlich cool aus. Insgesamt war der Sommer aber nicht der Beste und die Ernte recht klein – wir haben alles in einem Durchgang im Ofen trocknen können.

[zonoex url=”” title=””]chilli2009_009.jpg[/zonoex]

Nichts geworden sind in den letzten zwei Jahren:
Guarda Cielo, Ciliega Piccante und Bhut Jolokia

[zonoex url=”” title=””]chilli2009_010.jpg[/zonoex]

[zonoex url=”” title=””]chilli2009_011.jpg[/zonoex]