KEF XQ40 & XQ50c, Velodyne SPL-1200R, Marantz SR8002 & DV7001

Was schenkt sich ein Mann zu Weihnachten? Richtig: Möglichst viele Abkürzungen in einer schicken Verpackung. In meinem Fall gab es dieses Jahr was auf die Ohren: [exzo url=”” title=”High-Key Foto meines neuen Centers: KEF XQ50c”]wz_technik_001.jpg[/exzo]

Recherche & Probehören

Seid über zwei Jahren habe ich ein Problem mit meinem alten Harman Kardon Verstärker. Beim Anschalten kam öfters mal nur Ton über einen der beiden Lautsprecher. Manchmal kam auch gar kein Sound. Vielleicht lag es ja auch an den 12 Jahre alten Magnat. Eins war sicher, meine Audiokomponenten schienen langsam den Geist aufzugeben. Mein Technics CD-Spieler (12 Jahre) frisst alles, spuckt aber nichts mehr aus und das Display meiner Radiokomponente (ebenfalls Technics aber schon >15Jahre alt) ging auch nur noch bei manchen Mondphasen. Langer Rede kurzer Sinn: Es wurde Zeit, den musikalischen Komponenten einen komplettes face lifting zu verschaffen. Als dann eine Neugestaltung des Wohnzimmers anstand, kam mir die Gelegenheit ganz recht. Leider ist das Aussuchen von Boxen und/oder Audiokomponenten keine leichte Aufgabe. Den Finanzrahmen abzustecken ist da noch das Leichteste. Verschiedenste Pros und Cons müssen gegeneinander abgewogen werden und gerade wenn man denkt, man(n) hätte eine passende Combi gefunden, kommt meist der mangelnde WAF ins Spiel. Aber ich möchte nicht zu viel vorgreifen. Die ersten Schritte führten mich in die üblichen Elektro”fach”geschäfte. Nach dem Abstecken des unteren Endes habe ich mich als nächstes mit den beiden großen deutschen Direktversendern Nubert und Teufel beschäftigt. Insbesondere hat mir das LT7-Set lange Zeit ziemlich gut gefallen (WAF nahe 1.0). Da ich selber keine Fachzeitschriften für die Audiophilen besitze, war der nächste obligatorische Schritt die Recherche im Internet. In langen Abendstunden habe ich unzählige Beiträge in einschlägigen Foren gelesen. Ein roter Faden schien sich durch alle Beiträge zu ziehen: Probehören ist Pflicht. Schliesslich geht es um viel Geld und das Klangempfinden ist so unterschiedlich wie der Geschmack. Der Zufall wollte es, dass ich gerade erst vor ein paar Monaten ein unscheinbares HiFi-Studio in Ulm entdeckt habe. Dort habe ich auch zum ersten mal von Bower & Wilkins, KEF, DYNAUDIO und anderen “Exoten” gehört. Also bin ich dem neuen Kredo folgend hin und habe einen Termin zum Probehören vereinbart. In meinem Finanzrahmen passten gut die XT und 700er von B&W sowie die XQ-Reihe von KEF. Für die benötigten Treiber waren vor allem Marantz und Rotel interessant. Als zeitlichen Rahmen waren 2h-2.5h vorgesehen und natürlich war ich in Begleitung meiner besseren Hälfte (was nützt high fidelity, wenn man(n) es nicht hört über den Zank). Zum Probehören selber kann ich nur sagen, es war ohrenöffnend. Der Vorführraum hatte ungefähr die gleiche Grundfläche wie unser Wohnzimmer, war etwas flacher und dafür mit Absorbern in den Ecken ausgestattet. Wir fingen mit der iQ-Reihe von KEF an, gingen dann über die XT von B&W zu den XQ von KEF und den 700ern von B&W. Zum Schluss haben wir noch die XQ im direkten Vergleich zur den 804S von B&W gehört. Die kompetente Beratung, der nötige Freiraum zum Testen sowie die erstklassige Bewirtung (von Kaffee bis Sprudel) seien hier explizit und ausserordentlich lobenswert erwähnt. Insgesamt haben wir 4h dort verbracht. Das Fazit ist dabei zwischen meiner Freundin und mir durchaus unterschiedlich ausgefallen. Einig waren wir uns, dass: [a] Aus Säulen kein Klang kommen kann, egal wieviel Technik drin steckt. [b] Für’s Kinoerlebnis auch ein Sub ran muss. [c] Alles im gesteckten finanziellen Rahmen bleiben kann (<=10k€). Nicht so klar war zum Schluss, welche der gehörten Boxen für den Stereo-Betrieb am besten ist. Das Problem liegt wohl darin, dass es den Zustand “am besten” beim Hörempfinden nicht gibt. Zum Schluss fand ich die 804s am ausgewogensten in der Abstimmung. Anne fand die XQ40 klanglich dominant in allen Klassen. Da der Center in der 800er Reihe jedoch ziemlich … auftragend ist (sowohl physikalisch als auch finanziell) und die XQs mit Ihrer “Unit Q” einen unbeschreiblich gleichmäßigen Raumklang hinbekommen, fiel die Entscheidung dann doch ganz leicht: Zwei KEF XQ40 für die Stereo-Fronts, einen KEF XQ50c als Center, den Velodyne SPL-1200R Subwoofer und alles getrieben vom Marantz SR8002 A/V Receiver mit einem Marantz DV7001 SACD / DVD-Spieler (für die Freaks und Voodoo-Künstler hier noch die kabligen Details: 60m Kimber 4 PR, 15m Subwooferkabel, 0.5m Wireworld Ultraviolet, 1m 5.1 Chinch Golddingens, 0.8m van den Hul Chinch). Den Dienst der Sourroundboxen werden im Moment noch die alten Magnat übernehmen (die gehen schliesslich auch bis 20Hz runter 🙂 Kleiner Nachtrag: für die Recherche über Rotel, B&W sowie Classé (wenn es der Geldbeutel erlaubt) sei noch diese Webseite genannt. Von dort habe ich mir auch entsprechendes Info-Material schicken lassen und fand vor allem die Angabe der UVPs sehr hilfreich.

Fotos & Erste Eindrücke

Da f/2.8 ein Fotoblog ist, möchte ich an dieser Stelle natürlich auch die ein paar Bilder der neuen Einrichtung präsentieren. Viel Spass beim Anschauen! Hier gibt es ein Panorama von der aktuellen Aufstellung.

KEF XQ40 [Front]

Der XQ40 ist der größere der beiden Standlautsprecher in der XQ Reihe. Der vollwertige 3-Wege Lautsprecher hat eine 165mm Unit-Q Einheit mit 19mm Hochtöner, sowie zwei 165mm Tieftöner. Damit spielt er den Frequzenzbereich von 45Hz bis 55kHz. Alle weiteren technischen Details gibt es hier. Der ersten Eindruck von der Box hat uns im Vergleichstest sofort überzeugt. Natürlich ist das keine Garantie, dass die Boxen auch bei mir zu Hause gut klingen würden. Wie im Panorama von meinem Wohnzimmer zu sehen, stehen die Boxen an der “langen” Seite meines 25qm großen Wohnzimmers. Das Stereodreieck beträgt etwas über 3m auf jeder Seite. Schon vor dem Einbrennen war der Klang wie erwartet: Klar und präzise, fulminant und reichhaltig und vor allem unwahrscheinlich räumlich – ein wahrer Traum! Doch bevor ich mich an die Aufgabe machte, sämtliche Musik erneut zu erleben, musste ich den Boxen noch die Chance geben, sich an die neue Belastung zu gewöhnen. Ãœber das richtige Einbrennen gibt es soviel Diskussion wie über Boxen selber. Ich habe einfach meinen Lieblingsradiosender eingeschaltet und drei Tage durchlaufen lassen 😉

[exzo url=”” title=”KEF XQ40″]wz_technik_002.jpg[/exzo] [exzo url=”” title=”KEF XQ40: Anschlüsse”]wz_technik_005.jpg[/exzo] [exzo url=”” title=”Der XQ40 Tieftöner samt Bassreflexöffnung im Kerzenlicht”]wz_technik_007.jpg[/exzo] [exzo url=”” title=”KEF XQ40: Von Oben”]wz_technik_108.jpg[/exzo]

KEF XQ50c [Center]

Da sowohl Center als auch Sub nicht sofort vorrätig waren, mussten sie bestellt werden und trafen erst eine Woche später bei mir ein. Gerade Zeit genug, so dass ich vor dem Eintreffen der restlichen Surround Komponenten genug Stereoeindrücke sammeln konnte. Entsprechend begierig war ich, den ersten Film in meinem neuen 5.1 Setup zu genießen. Das der Center bei Filmen die wichtigste Rolle übernimmt, ist unbestritten. Entsprechend wichtig ist es, an dieser Stelle nicht zu sparen. Der XQ50c ist wie die Standlautsprecher auf dem Dreiwege Bassreflex System aufgebaut und hat eine Unit-Q und zwei Tieftöner (130mm). Der Frequenzgang beträgt 65Hz bis 55kHz. Die weiteren Spezifikation gibt es hier. Der erste Eindruck war überwältigend. Beim Vergleichstest im Laden konnten wir den Center nicht testen. Um so begeisterter war ich, den XQ50c zusammen mit den beiden XQ40 laufen zu lassen. Auch wenn dem “Kleinen” etwas Tiefgang fehlt, bleibt die Klarheit und räumliche Abbildung – insbesondere des gesamten Trios. Und nachdem ich den Center nun so an der Wand montiert habe, dass alle drei Unit-Qs auf gleicher Höhe spielen, ist jeder Film und jede SACD ein neuer Hörgenuss.

[exzo url=”” title=”KEF XQ50c: an der Wand – erstaunlich flaches Profil”]wz_technik_003.jpg[/exzo]

Velodyne SPL-1200R [Subwoofer]

SPL steht bei Velodyne für Small Plays Loud – und recht haben sie. Mit gerade mal 37cm*36cm Frontalprofil aber stattlichen 24kg ist der SPL1200R ein Garant für präzisen Bass – den man oft genug fühlt, wenn man das möchte 😉 Positiv aufgefallen ist auch die eigene Einpegelautomatik. Allerdings sollte man diese nicht zu oft laufen lassen (bei uns hatte ich das Gefühl, dass sie auch gut das Haus abreißen könnte).

[exzo url=”” title=”Velodyne SPL-1200R”]wz_technik_004.jpg[/exzo] [exzo url=”” title=”Velodyne SPL-1200R: Detail”]wz_technik_010.jpg[/exzo]

Marantz SR8002 [A/V Receiver]

Marantz DV7001 [DVD/SACD Player]

[exzo url=”” title=”Marantz DV7001: Anschlüsse”]wz_technik_014.jpg[/exzo]

Kabelage

Ãœber das Kabelthema möchte ich an dieser Stelle auch noch zwei Worte verlieren. Und zwar möchte ich mich da an alle richten, die eine ähnliche Anschaffung planen: Unterschätzt den Preis nicht. Ich habe bei mir die Technik hinter der Couch stehen und brauche entsprechend einige Meter Kabel, um die Frontlautsprecher zu verdrahten. Damit das Bi-Wiring leichter von der Hand geht, habe ich mich für das Kimber 4PR entschlossen. Und selbst dieses “billige” Kabel kommt zu 10€ pro Meter. Und damit nicht genug! Desweiteren braucht man noch einige Meter Subwooferkabel, eine digitale Verbindung zwischen DVD-Player und Receiver (Wireworld Ultraviolet), eine analoge Verbindung zwischen CD und Receiver (Van Den Hul The Well) und eine 5.1 Verbindung für die SACDs (Produktname vergessen). Alles in allem hat man da schnell soviel Geld zusammen, wie für eine einzelne der Komponenten… [exzo url=”” title=”Kimber 4 PR”]wz_technik_006.jpg[/exzo] [exzo url=”” title=”Weitere Kabel”]wz_technik_013.jpg[/exzo]